Drei nur mit Militärhosen bekleidete Männer haben am Samstagabend in der Pirmasenser Fußgängerzone zwei Afrikaner laut Polizeibericht grundlos angegriffen. Es ist der zweite fremdenfeindliche Übergriff in der Region innerhalb einer Woche.
[Aktualisiert 15.10 Uhr] Einem der Afrikaner wurde in Pirmasens von den glatzköpfigen Männern mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Im Laufe der Auseinandersetzung haben die Männer einem der Opfer zudem das T-Shirt zerrissen und eine Halskette geraubt, wie die Polizei weiter informierte. Das Trio jagte laut Augenzeugen die Afrikaner durch die Fußgängerzone und schrie diesen rassistische Beleidigungen hinterher. Die Polizei ermittelt gegen das Trio, die Personalien der Tatverdächtigen seien bekannt, hieß es.
Ähnlicher Vorfall in Dahn
Eine Woche zuvor war es in Dahn (Kreis Südwestpfalz) ebenfalls zu einem offenbar fremdenfeindlichen Übergriff gekommen. Dort habe eine Gruppe Männer zwei Asylbewerber im Alter von 19 und 21 Jahren verletzt, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Opfer seien sie am Sonntagabend zwischen 20 und 20.30 Uhr von vier Männern ohne erkennbaren Grund körperlich angegriffen worden. Die beiden Asylbewerber seien leicht verletzt worden. Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei.
Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Rheinland-Pfalz 3655 Zuwanderer als Opfer einer Straftat registriert. – 102 weniger als in 2017. |kka/swz