Ihr Bau sorgt seit Jahren für Konflikte, nun ist die erste Turbine an der »Gerd«-Talsperre in Betrieb gegangen. Noch ist die Sperre nicht fertig – und der Streit zwischen den Nil-Anrainerstaaten dürfte weitergehen.
Nach zehn Jahren Bauzeit hat Äthiopien die Stromproduktion an der Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre (Gerd) im Nordwesten des Landes aufgenommen. In Anwesenheit von Regierungschef Abiy Ahmed ging am Sonntagmorgen die erste von 13 Turbinen in Betrieb. Nach seiner Fertigstellung in zwei bis drei Jahren soll Gerd der größte Staudamm Afrikas werden.
Das Projekt sorgt seit Jahren für Streit unter den Nil-Anrainerstaaten, insbesondere zwischen Äthiopien, Ägypten und dem Sudan. Gerd wird auf dem Blauen Nil erbaut, dieser mündet in Khartum, der Hauptstadt des Nachbarlandes Sudan, in den Weißen Nil und fließt dann weiter Richtung Norden durch den Sudan und Ägypten bis ins Nildelta am Mittelmeer. Während Äthiopien argumentiert, dass die 1,8 Kilometer lange und 145 Meter hohe Talsperre für seine Stromproduktion unerlässlich sei, fürchten die flussabwärts gelegenen Staaten um ihre Wasserversorgung. Ägypten etwa deckt mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs aus dem Nil.
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Die Staaten ringen nach wie vor um ein Abkommen, wie der Stausee zu füllen und der Staudamm zu betreiben ist. Im vergangenen Sommer hatte sich auch der Uno-Sicherheitsrat mit dem Streit befasst. Einen Vermittlungsvorschlag des Gremiums wies Äthiopien aber zurück.
Kosten von mehr als vier Milliarden Dollar
Bei der Eröffnung am Sonntag hob eines der anwesenden äthiopischen Regierungsmitglieder nun die Vorteile des Projekts hervor: »Dieser großartige Damm wurde von Äthiopiern, aber nicht nur für Äthiopier gebaut.« Von dem Wasserkraftwerk würden »alle afrikanischen Brüder und Schwestern profitieren«.
Nach äthiopischen Angaben soll der Damm künftig eine Leistung von 5000 Megawatt erreichen und damit die Stromproduktion in dem ostafrikanischen Land mehr als verdoppeln. Äthiopien will mit der über vier Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro) teuren Talsperre den für die wirtschaftliche Entwicklung benötigten Strom erzeugen und 60 Prozent der Bevölkerung mit Elektrizität versorgen. Die zunächst geplante Kapazität von 6500 Megawatt erwies sich allerdings als zu hoch angesetzt.
Um den Bau zu finanzieren, wurde jeder Staatsbedienstete in Äthiopien aufgerufen, auf einen Monatslohn zu verzichten. Außerdem wurde die Wirtschaft des Landes mit der Aufnahme zahlreicher Kredite durch den Staat belastet. Lange Zeit stand das Projekt auch wegen Verzögerungen bei den Bauarbeiten kurz vor dem Aus.
Quelle: Spiegel Deutschland